KUNST HEILT MEDIZIN
ZEHN WERKE
Hermann Nitsch gewidmet
R. Boero – L. Cariello – E. Cella – V. Corsini – G. Cattani – M. Dell'Angelo – C. Desgranges – H. Egger – E. Habicher – A.Ievolella – R. Invernizzi – M. Kaufmann – T. Lange – V. Manzi – I. Ringe – H. Sheehan – I. Sossella – M. Wallenstall-Schoenberg
Kuratiert von Andrea B. Del Guercio, Isabella Guanzini, Ida Terracciano
in Kooperation mit dem Kulturzentrum bei den Minoriten
Die Idee des Projekts Kunst heilt Medizin – Zehn Werke fußt im internationalen Symposium Blickpunkt Mensch – Medizin – Begegnung, das an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Karl-Franzens-Universität Graz im September 2017 stattfand. Es ist als eine symbolische Fortsetzung und künstlerische Vertiefung der Frage nach dem Verhältnis von zeitgenössischer Medizin und vorherrschenden Menschenbildern zu verstehen. Die eingeladenen Künstler_innen wenden sich in ihren Werken dem Verhältnis von Körper und medizinischen Behandlungen, von Identität und Krankheit, von der chemisch-physikalischen Komposition des Körpers und der Biografie der Patient_innen zu. Der künstlerische Gestus öffnet eine symbolische und provokative Dimension, die über eine positivistische medizinische Vorgehensweise hinauszugehen versucht. In diesem Fokus werden Installationen, Bilder und Skulpturen ausgestellt, welche verschiedene Ansätze zu einem „ganzheitlichen“ Verständnis von Krankheit und Gesundheit bzw. zur Beziehung zwischen Körper und Seele (besser: zwischen Gehirn und Geist) präsentieren. Das bio-psycho-soziale Menschenbild liefert den Anstoß für die Herausforderung der Künste sowie zu ethischen und theologischen Reflexionen über den Sinn des Lebens, des Leidens und des Todes.
Der künstlerische Parcours gestaltet sich vor allem am Universitätszentrum Theologie und vermischt sich mit unterschiedlichen didaktischen Räumlichkeiten, um eine konkrete Auseinandersetzung von Kunstwerken und Studierenden zu ermöglichen. Zwei Tage lang werden die Kunstwerke direkt vor Ort fertiggestellt, sodass die künstlerische Praxis mit der alltäglichen universitären Lebenswelt in Berührung kommen kann.